Warum du Programmieren lernen solltest!

Vor einigen Jahren hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich heute einen ECommerce-Shop betreibe und CEO meiner eigenen Firma bin. Ich startete damals als Freelancerin und baute einfache Webseiten.
Zwar wollte ich mich immer weiterentwickeln, aber ahnte nicht wohin mich diese Arbeit eines Tages führen würde.

Oft werde ich gefragt, warum ich die Firma eigentlich gegründet habe. Jedoch ist die Frage gar nicht so leicht zu beantworten, da dieser Shop vor 6 Jahren schlichtweg als Testsystem dienen sollte, um mich auf ein neues Kundenprojekt vorzubereiten. Nach dem mehr und mehr echte Bestellungen eintrudelten, begann ich das einstiege Übungsprojekt immer weiter zu entwickeln bis daraus schließlich eine „richtige“ Firma wurde.

Mir ist klar, das Programmieren für viele erstmal ziemlich abschreckend klingt. Erfahrungsgemäß gilt dies leider besonders für Frauen. Es gibt jedoch nennenswerte Unterschiede zwischen den Programmiersprachen und inzwischen tolle und verständliche Lernmöglichkeiten (z.B. Codeschool). Wagt man sich erstmal an kleinere Hürden und beginnt einfaches HTML zu lernen, sind erste Grundsteine schnell gelegt, um sich später auch an echte Programmiersprachen heranzuwagen.

Lass dich also nicht abschrecken, sondern werfe lieber mal einen Blick auf die vielen Möglichkeiten, die dir das Coden bieten kann:

1. Türen öffnen

Ich gehörte definitiv zu den Teenagern, bei denen relativ wenig gradlinig verlief und so machte ich mir große Sorgen, den sozialen Anforderungen nicht gerecht werden zu können. Das Coden half mir schließlich optimistischer zu werden und ganz neue Möglichkeiten zu entdecken.
Sobald du deine erste Webseite oder ein kleines Programm codest (und ich verspreche, das ist gar nicht so schwer!), wirst du sehen, was du mit diesem Wissen alles erreichen kannst. Ich machte mich zum Beispiel mit 0 € Startkapital selbstständig, was verglichen mit anderen Branchen völlig unmöglich ist.

2. Einen Job finden, ohne zu suchen

Programmierer sind mehr gefragt denn je. Wenn du das Coden ernst nimmst, wirst du nicht länger nach Jobs suchen, vielmehr werden sie nach dir suchen.
Nachdem ich mich selbstständig machte, mein erstes Portfolio zusammenstellte und meine Profile auf Xing und LinkedIn füllte, kamen die Jobangebote von ganz allein. Recruiter, HR-Manager und CEOs sind verzweifelt auf der Suche nach Mitarbeitern und Freelancern für ihre IT-Abteilungen.
Aber natürlich heißt das nicht, dass du diese Jobs einfach bekommst, ohne irgendwas zu tun. Du musst dich immer noch beweisen und stetig an deinem Know How arbeiten.

Unten findest du einen Auszug der Mails, die in dieser Form beinahe täglich in meinem Postfach landeten.

headhunter-mails

Von solchen Nachrichten können Entwickler ein Lied singen: Große Reqruiting-Agenturen, die dich aus Verzweiflung dutzen.
Oder: Der „Rocket-Internet-Flair“, der leider selten gut ankam.

 

3. Dein Kopf ist der Schlüssel, nicht dein Abschlusszeugnis

Dein Skill-Set zählt in der Regel mehr, als ein Abschluss an der Uni. Gerade weil wir einen enormen Fachkräftemangel haben, stehen deine Fähigkeiten im Vordergrund. Studien belegen, dass nur rund 2 von 5 Software-Entwicklern ein abgeschlossenes Studium vorweisen können (National Survey of College Graduates, NSF 2012a).
Welcher aber der beste Weg ist, hängt vom jeweiligen Ziel ab und muss am Ende natürlich jeder für sich selbst entscheiden.

4. Introvertierte sind willkommen

In einer lauten Welt ist es leicht übersehen zu werden, besonders wenn man zu den ruhigeren Typen gehört. Die Tech-Szene ist anders und das war etwas, was ich wirklich schätzte. Man findet viele unfassbar smarte und inspirierende Leute, die trotz ihres Könnens nicht abgehoben oder überheblich sind.
Verglichen mit einigen meiner Einsätze in Medienagenturen, mit ständig klingelnden Telefonen, häufigen bis überflüssigen Meetings und grundsätzlich mindestens einem Egozentriker im Raum, empfand ich die ruhige und konzentrierte Atmosphäre in Entwickler-Teams als sehr angenehm.

5. Bezahlung

Programmierer werden in der Regel sehr gut bezahlt. Einer der wesentlichen Gründe dafür habe ich bereits genannt: Es gibt zu viele Jobs und zu wenig Programmierer.
Die Welt der Technologie entwickelt sich weiter und es ist nicht abzusehen, dass der Bedarf an Software in nächster Zeit zurückgeht. Deshalb sind auch langfristig sehr gute Stundensätze oder Gehälter zu erwarten.

6. Bessere Entscheidungen treffen

Das Lernen einer Programmiersprache ist eine großartige Möglichkeit logisches Denken zu erlernen. Deine tägliche Aufgabe besteht darin, die beste Lösung für ein Problem zu finden. Bei jeder Problemlösung müsst du dir gezielt Gedanken über die Konsequenzen in weiteren Schritten der Entwicklung machen.
Logisches und analytisches Denken ist eine wichtige Fähigkeit für den Job und wird dir auch in anderen Bereichen deines Lebens helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.

Auch wenn du feststellen solltest, dass Coding nicht dein Ding ist, kann dir der Versuch zumindest schon kleine Fähigkeiten vermitteln. Sei es, dass du einfach mal Änderungen an deinem Blog oder deiner Webseite vornehmen kannst, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein.

Wie du siehst, gibt es viele Gründe dem Thema eine Chance zu geben. Ich bin gespannt auf dein Feedback und deine Erfahrungen! Gerne gebe ich dir Tipps, wie du am besten startest.

Katarina Fischer München Entrepreneur & Designer,
Founder of the home decor brand Katie Fischer and Blogger @katie.fischer

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